Zucht Von Blutroter Salmler (Aphyocharax Rathbuni) Im Aquarium

Blutroter Salmler, Rathbun-Tetra

Vorkommen

Es handelt sich um eine Süßwasserart, die unter natürlichen Bedingungen in den Flussabschnitten des Paraná und Uruguay, ihren Zuflüssen, Überschwemmungsgebieten in Brasilien, Paraguay, Uruguay und Argentinien vorkommt. Es sind schattige Abschnitte mit reicher Vegetation, sandigem Untergrund und langsamer Strömung.

Äußeres Erscheinungsbild des Rathbun-Tetra

Der Fisch zeichnet sich durch eine olivgrün-blaue Körperfärbung aus, mit silbernem Schimmer und rötlichem Unterbauch vom Mittelteil bis zur Basis der Schwanzflosse. Im Gegensatz zum Rotflossen-Tetra erstreckt sich dieser Bereich bis zur Seitenlinie des Fisches. Die After- und Schwanzflossen sind durchscheinend rot, die übrigen Flossen durchsichtig. Die Art verfügt über eine sichtbare Fettflosse. Das Weibchen ist an den Bauchpartien dicker, während die ersten Strahlen der Afterflosse des Männchens in so genannte Partnerschaftshaken umgewandelt sind, die es ermöglichen, das Weibchen während der Fortpflanzung festzuhalten. Das Männchen ist auch farbintensiver und mit Erreichen der Geschlechtsreife werden die Spitzen aller seiner Flossen weißlich, und mit der Zeit erscheint auf der After- und Rückenflosse ein schwärzlicher Streifen.

Temperament

Es ist eine aktive, friedliche Art, die jedoch die Flossen von Schleierfischen anknabbert. Definitiv ein Schwarmfisch, der sich in einer größeren Gruppe am wohlsten fühlt - mindestens 6 Individuen. Innerhalb der Gruppe wird eine Hierarchie etabliert, in der immer ein Männchen dominiert. Der Fisch schwimmt in den oberen und mittleren Wasserschichten. Er ist ziemlich robust und pflegeleicht, daher kann er Anfängern in der Aquaristik empfohlen werden. Im Aquarium kann er mit anderen kleinen Arten von Salmlern, Panzerwelsen, kleinen Welsen gehalten werden.

Aquarium

Der Rathbun-Tetra bevorzugt geräumige Aquarien, die länger als höher sind, mit offenen Flächen zum freien Schwimmen, zahlreichen Verstecken zwischen dichter Vegetation, Wurzeln, verdrehten Ästen und sandigem Boden. Notwendig ist eine gedimmte und diffusere Beleuchtung (der Zusatz von Schwimmpflanzen erleichtert diese Aufgabe), eine dichte Abdeckung des Aquariums (die Fische sind sehr sprungfreudig), eine effiziente Filterung sowie regelmäßige Teilerneuerung des Wassers. Eine dunklere Gestaltung des Aquariums lässt die Fische wunderschön zur Geltung kommen.

Fortpflanzung

Es handelt sich um eine eierlegende Art. Am besten ist es, diese Fische in einem separaten Zuchtbecken mit Büscheln von Pflanzen mit weichen und feinen Blättern, leicht saurem, sehr weichem Wasser und ohne Beleuchtung zu vermehren. Für die Laichreize sorgen wir durch Erhöhung der Temperatur an den oberen Grenzen der Skala und reichliche Fütterung mit Lebendfutter. Am Abend bringen wir das am intensivsten gefärbte Männchen und das fülligste Weibchen ins Zuchtbecken. Die Laichzeit sollte am nächsten Morgen nach intensiven Balzspielen ablaufen. Das Weibchen legt sogar bis zu 200 Eierchen zwischen den Pflanzen. Nach dem Ablaichen entfernen wir die Eltern so schnell wie möglich - sie kümmern sich nicht um die Eier und können sie sogar fressen. Die Larven schlüpfen nach einem Tag, nach weiteren 4-5 Tagen schwimmt der Nachwuchs auf der Suche nach Nahrung herum. Es ist erwähnenswert, dass der Nachwuchs in den ersten Wochen träge ist, sich kaum bewegt, wie tot daliegt und dabei auch auf dem Rücken liegt.