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Zucht Von Zebrawels (Hypancistrus Zebra) Im Aquarium

zebrawels Hypancistrus zebra
Wikipedia/Birger A /GNU
SpeziesZebrawels
Auch genanntL 46
Lateinischer NameHypancistrus Zebra
Familieharnischwelse
HerkunftAmeryka Południowa
Länge8 cm
Temperatur27 - 31°C
Wasserhärteweiches - mittelhart
pH6.0 - 7.5
Aquariumgröße80 L
Futterlebendfutter, gefroren, trockenfutter, pflanzennahrung

Zebrawels (Hypancistrus Zebra)
Auch genannt: L 46

Zebrawels, L 46, Zebra-Harnischwels

Vorkommen

Es ist eine Süßwasserart, die endemisch ist für den Rio Xingú sowie dessen Nebenflüsse in Brasilien. Die Habitate, die sie besiedeln, charakterisieren sich durch stark sauerstoffreiches Wasser und sandig-kiesigen Untergrund. Der Zebraharnischwels hält sich am liebsten in den Spalten zwischen Steinen und Felsen auf, die vulkanischen Ursprungs sind.

Äußeres Erscheinungsbild

Der Fisch zeichnet sich durch ein einzigartiges Körpermuster aus: Ein weißer Hintergrund mit deutlichen schwarzen Streifen, die sich auf den Flossen, dem Körper und sogar, wie es scheint, auf den Augen befinden. Auf der Rückenflosse kann man zusätzliche bläuliche Streifen beobachten. Ein geschlechtsreifer männlicher Fisch ist an der Form des Geschlechtsorgans am Bauch erkennbar – bei ihm hat es die Form eines V, bei Weibchen ein U. Er hat auch einen breiteren Kopf, wenn man von oben schaut und ist allgemein kräftiger als das Weibchen, aber schlanker - vor allem in den Bauchpartien. Zusätzlich sind an den Seiten seines Kopfes und auf den äußeren Strahlen der Brustflossen dichte Stacheln sichtbar, die an winzige Haare erinnern (Interoperculare Odontoden). Bei Weibchen können sie auch vorkommen, sind jedoch nicht so lang und dicht. In der Aquaristik wird diese Art auch als L-46 oder L98 bezeichnet.

Verhalten

Es ist eine friedliche und anfangs etwas scheue Art. Gleichzeitig sind Männchen aktiver und territorialer gegenüber anderen bodenbewohnenden Fischen, insbesondere solchen der gleichen Art oder solchen mit ähnlicher Körperform. In der Gruppe wird immer eine Hierarchie unter den Männchen etabliert. Zebrafische können in einem Gesellschaftsaquarium mit Diskusfischen, friedlichen Zwergcichliden, Rotmaul-Zwergsalmlern, Rotflossenbarben oder Kielbuntbarschen gehalten werden. In Aquarien mit größeren Fischen als sie verbringen Zebras die meiste Zeit im Versteck. Sie sind hauptsächlich nachtaktiv und ernähren sich nicht von Algen - sie sind typische Fleisch- und Aasfresser. Eine Farbveränderung des Körpers zu einem rötlichen Ton deutet auf Stress oder Reizung des Fisches hin. Die Fische besiedeln nur die unteren Wasserpartien.

Aquarium

Die Art fühlt sich am wohlsten in Aquarien, welche deren natürliche Habitate nachstellen. Der Behälter sollte viele Versteckmöglichkeiten unter Steinen und Felsen oder Wurzeln enthalten, besonders im bodennahen Bereich. Die Spalten sollten so angelegt sein, dass der Fisch nicht stecken bleiben oder sich daran verletzen kann. Der Untergrund sollte weich und feinkörnig sein, am besten sandig, das Wasser gut mit Sauerstoff versorgt und von mittlerem Fluss, die Beleuchtung nicht zu intensiv. Pflanzen sind nicht erforderlich, würden aber eine schöne Ergänzung darstellen (z.B. Anubias, Javamoos, Blehers Schwertpflanze, Kanadische Wasserpest, Amerikanische Wasserwegerich). Regelmäßige Teilwasserwechsel und effektive Filterung sind erforderlich.

Fortpflanzung

Es ist eine eierlegende Art, die sich in der Natur während der Regenzeit fortpflanzt. Die Fische werden sich im allgemeinen Aquarium ohne Schwierigkeiten fortpflanzen, wenn die Bedingungen dafür geeignet sind. Sie sollten jedoch in einem separaten Becken mit sehr gut sauerstoffreichem, kristallklarem und weichem Wasser bei einem leicht sauren pH-Wert (6,2-6,5) und einer Temperatur von 28-33°C gezüchtet werden. Das Aquarium sollte viele Verstecke in Form von Höhlen, Felsregalen oder Ton-/PVC-Röhren sowie einen sandigen Boden enthalten. Es ist wichtig, dass diese Verstecke vor direktem Licht geschützt sind und sich in der Nähe des Wasserflusses befinden. Vor der Laichzeit füttern wir die Fische reichlich mit lebendem Futter und senken zu Beginn des Sommers (etwa einen Monat vor der erwarteten Laichzeit) ihre Wassertemperatur auf 28°C. Dreimal pro Woche wechseln wir einen Teil des Wassers, um nach einem Monat deren Temperatur auf den oberen Bereich zu erhöhen. Das Hinzufügen von Laub oder Auszug von Mandelbäumchen zum Wasser kann auch das Laichen dieser Fische auslösen. In das Zuchtbecken verlegt man eine Gruppe Fische oder einen dominierenden Männchen und 2-3 Weibchen. Das Männchen wählt den Ort für die Laichveranstaltung, schützt ihn vor potenziellen Konkurrenten (anderen Männchen) und lässt das laichbereite Weibchen in das Innere eintreten (ein nicht laichbereites Männchen weist das Weibchen mit dem Schwanz aus dem Versteck heraus). Das eingelassene Weibchen wird vom Männchen für mehrere Tage festgehalten, bis alle Eier abgelegt sind (10-15 Eier). Nach dieser Zeit kann es sich zurückziehen und das Männchen übernimmt die vollständige Pflege der Eier. Es belüftet diese mit seinem Schwanz und Flossen, entfernt unbefruchtete Körner und schützt sie vor Eindringlingen. Gestresste Männchen fressen manchmal die Eier. Die Larven schlüpfen nach etwa einer Woche aus, aber die Zeit hängt von der Wassertemperatur ab - je höher, desto schneller. Zu diesem Zeitpunkt kann man den Vater entfernen oder die Larven in ein neues Zuhause überführen. Die junge Brut schwimmt nach weiteren 7-10 Tagen frei umher, auf der Suche nach Nahrung und hält sich meist in der Nähe des Verstecks auf. Sie kann mit Mückenlarven und/oder gemahlenem Trockenfutter 4-5 Mal pro Tag gefüttert werden. Junge wachsen langsam heran.